Warum Psychotherapie?

Als Menschen sind wir lebenslang in der Entwicklung und im Werden begriffen. Manchmal stagnieren wir. Vielleicht geschieht im Leben etwas, mit dem wir nicht umzugehen wissen. Oder wir haben etwas das in der Vergangenheit geschehen ist nicht ausreichend verarbeiten können, und es bahnt sich aufgrund eines Ereignisses im aktuellen Leben den Weg zurück ins Bewusstsein.

Depressionen,  Ängste,  psychosomatische Erkrankungen und andere psychische Beschwerden sind meist ein wichtiger Hinweis darauf, dass das innere psychische Gleichgewicht verloren gegangen ist, und sich nicht aus eigener Kraft wieder herstellen kann. Die Seele macht sich bemerkbar, etwas will  verstanden, gelöst und verändert  werden.

Psychotherapie stellt in diesem Fall einen hilfreichen Weg dar, gemeinsam auf die Belastungen zu blicken, und neue Perspektiven und Umgangsmöglichkeiten zu entwickeln. Gerne begleite ich Sie bei diesem Prozess über einen regelmäßigen, vorher gemeinsam vereinbarten Zeitraum hinweg.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie gehört in Deutschland neben der Verhaltenstherapie (Kognitiv-behavioralen Therapie) und der analytischen Psychotherapie (Psychoanalyse) zu den sogenannten „Richtlinienverfahren“, die bei den gesetzlichen Krankenkassen als wissenschaftlich anerkannt und erstattungsfähig gelten.

In ihren Ursprüngen ist die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ein psychoanalytisch begründetes Verfahren, setzt aber im Gegensatz zur Psychoanalyse mehr  im Hier und Jetzt an aktuell belastenden Themen an, und sucht nach praktischen Lösungsmöglichkeiten und vorhandenen Ressourcen. Dies immer auch unter Rückbezug auf die Biographie, das eigene Gewordensein, denn die tiefenpsychologisch fundierte Therapie geht davon aus, dass psychische Symptome und Probleme ihren Ursprung vorallem in ungelösten Themen und Konflikten aus der Vergangenheit und der Kindheit haben.

Die therapeutische Beziehung nimmt in der tiefenpsychologisch fundierten Therapie eine wichtige Rolle ein: hier kann der Mensch sich im geschützten zwischenmenschlichen Raum des Miteinanders erkennen, spiegeln und erfahren.

Ziel der Therapie ist es, die unbewussten Überzeugungen, Konflikte und Verhaltensmuster gemeinsam herauszuarbeiten und verstehbar zu machen, so dass sich Schritt für Schritt eine Veränderung und Besserung einstellen kann. Mit zunehmender Bewusstwerdung und neuen Erfahrungen beginnt sich der Handlungs- und Spielraum zu erweitern, der Mensch wird in der Gestaltung seines Lebens und Innenlebens freier, flexibler und Selbst-bestimmter. Im Idealfall werden die ursprünglichen Symptome im Laufe dieser Veränderung irgendwann nicht mehr „gebraucht“, sie weichen einem neu-entwickelten oder wieder-gefundenen inneren Gleichgewicht.

Kurzüberblick TP:

Typischerweise finden die 50-minütigen Sitzungen 1- bis 2- mal in der Woche statt,  Frequenz und Häufigkeit können individuell festgelegt werden.

Eine Kurzzeittherapie umfasst 12- 25 Sitzungen, sie ist eher dazu geeignet, einen eng umgrenzten Konflikt zu bearbeiten und kann ggf. bei Bedarf in eine Langzeittherapie übergehen.

Die Langzeittherapie eignet sich prinzipiell zur Behandlung aller psychischen Störungen und Beeinträchtigungen, und kann für die Dauer von 60 bis 100 Sitzungen beantragt werden.

Psychologische Beratung

Nicht immer liegt eine Symptomatik mit Krankheitswert vor und nicht immer ist eine  intensive und lange psychotherapeutische Behandlung nötig. Manchmal reichen wenige gezielte Gespräche aus, um bspw. eine Entscheidung für einen neuen Lebensschritt treffen zu können oder um neue Impulse und Perspektiven zu erhalten.  Ich biete Beratung zu u.a. folgenden Fragen, gegebenenfalls auch in Zusammenarbeit mit Kollegen, Fachärzten,  und Kliniken:

  • Welchen Umgang kann ich mit einem aktuellen Problem, Konflikt oder einer anstehenden Entscheidung finden?
  • Sind meine Beschwerden behandlungsbedürftig, und wenn ja, wie und wo könnte angesetzt werden?
  • Welche psychotherapeutischen Verfahren kommen für mich in Frage?

Die Kosten für ein psychologisches Beratungsgespräch werden leider nicht von Krankenkassen übernommen. Das Erstgespräch zum Kennenlernen biete ich zu einem reduzierten Satz von 40 Euro an,  in der Folge stelle ich die Einzeltermine für  Beratung (anlehnend an die Gebührenordnung für Psychotherapeuten) zu einem Honorar von 92,51 Euro privat in Rechnung.